Erstmals gab der Musikverein „Harmonie“ Schapbach unter der Regie seines neuen Dirigenten Markus Sauer ein Jahreskonzert. Das Publikum war von dem Programm begeistert.
Mit großer Spannung hatte die Bevölkerung das Jahreskonzert des Musikvereins „Harmonie“ Schapbach am Ostersonntag erwartet. Und sie wurde nicht enttäuscht. Seit Januar haben die Musiker mit dem Wolfacher Markus Sauer einen neuen Dirigenten. Die Kapelle wurde beim Konzert in der vollbesetzten Festhalle begeistert gefeiert für eine sehr intensive Vorbereitung, die am 12. Januar begann. Markus Sauer hatte ein spannendes, abwechslungsreiches und auch ein anspruchsvolles Programm mit seinen 41 Musikern einstudiert. Die Musiker gefielen durch Präzession, Dynamik und ein hervorragendes Zusammenspiel.
Das letzte Jahreskonzert fand 2019 statt, erinnerte Vorstandssprecher Frank Schmid. Aber heute sei die Freude umso größer, vor so einem großen Publikum spielen zu dürfen. Vier Musiker bestritten ihr erstes Jahreskonzert: Collien Roth, Helene Dieterle, Emely Müller und Hannes Armbruster.
Feierliche Eröffnung
Caroline Hoferer und Marvin Herrmann führten redegewandt durch das Programm, das mit dem feierlichen Stück „Generations Fanfare“ von Otto W. Schwarz eröffnet wurde. Gleich beim nächsten Stück „Hindenburg“ setzte der Musikverein ein Glanzlicht, wobei die solistischen Vorträge besonders zur Geltung kamen. In diesem Konzertstück des österreichischen Komponisten Michael Geisler wurde die Geschichte des Luftschiffes „Hindenburg“ musikalisch beschrieben. Bei diesem anspruchsvollen Titel zog die Kapelle alle Register und es gab Sonderapplaus.
Bei „Dramatic Tales“ des badischen Komponisten Markus Götz ging es um „Die Sage vom Todten Moos“. Hier waren der Sage nach die Dämpfe eines giftigen Waldsumpfs, dem Todtmoos, so schädlich, dass Menschen und Tiere sofort daran sterben mussten. Zu Beginn dieses Stückes versetzten die Musiker die Zuhörer direkt in die karge Mooslandschaft. In „Ross Roy“ betrachtet der niederländische Komponist Jacob de Haan die Schulzeit, in der die Persönlichkeit eines Menschen gebildet wird.
Nach der Pause ging es weiter mit „Selection from Aladdin“, einer der erfolgreichsten Disneyfilme. Das Stück forderte höchste Anforderungen, die die Kapelle aber bravourös meisterte. Unter dem deutschen Namen „Fluch der Karibik“ hat Komponist Hans Zimmer die Filmreihe „Pirates of the Caribbean“ vertont. In diesem anspruchsvollen Medley kam das Schlagwerk besonders zur Geltung.
Hit der 80er-Jahre
Zum Abschluss des Konzerts erklang mit „80er Kult(tour)“ von Thimo Krass Popmusik der 1980er-Jahre. Als „Kind dieser Zeit“ hatte er ein großartiges Arrangement geschaffen, wobei mehrere Stücke meisterlich für Blasorchester verarbeitet wurden. Fünf deutschsprachige Hits wurden bravourös dargeboten, darunter „Skandal im Sperrbezirk“ und „Rock me Amadeus“.
Riesiger Beifall mit stehenden Ovationen war der Lohn für das brillante Konzert des Musikvereins mit seinem neuen Dirigenten Markus Sauer. Es gab zwei Zugaben: den Konzertmarsch „Hoch Heidecksburg“ sowie das Medley „Bugs Bunny and friends“. Die vielen Probenhätten sich gelohnt und der Dirigent werde mit dem Musikverein neue Herausforderungen anstreben, zeigte sich Vorstandssprecher Frank Schmid zufrieden.
Kurt Schmieder wurde beim Osterkonzert für 40 Jahre Mitgliedschaft im Musikverein „Harmonie“ Schapbach geehrt. Nach Jahren an der Posaune wechselte er 2016 zur Bassgitarre.
Beim Jahreskonzert des Musikvereins „Harmonie“ Schapbach (wir berichteten) wurde am Ostersonntag Kurt Schmieder für 40-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt. Er erhielt die goldene Ehrennadel des Bundes Deutscher Blasmusikverbände vom Vizepräsident des Blasmusikverbandes Kinzigtal, Manfred Schafheutle. Bürgermeister Bernhard Waidele überreichte ihm die silberne Ehrennadel der Gemeinde.
Kurt Schmieder war 1981 in den Verein eingetreten, spielte bis 2016 Posaune und seither die Bassgitarre. Er ist auch Ausbilder an der Posaune im Verein. Zehn Jahre war er Beisitzer und danach 14 Jahre stellvertretender Vorsitzender. In seine Zeit im Vorstand fiel auch 2018 das 200-jährige Bestehen des Musikvereins. Auch seine beiden Töchter spielen bereits in der Kapelle.
Bei der Überreichung der Ehrung merkte Manfred Schafheutle an, dass hinter dem Schapbacher Musikverein eine schwierige Zeit liege, einmal wegen den Corona-Einschränkungen, zum anderen wegen Dirigentenwechsel. Er freue sich besonders, dass alles wieder im „Lot“ ist und man mit Markus Sauer einen passenden Dirigenten-Nachfolger gefunden habe.
Kurt Schmieder sei schon 40 Jahre ein leidenschaftlicher Musiker und auch ein leidenschaftlicher Gemeinderat, betonte Bürgermeister Bernhard Waidele. Sein Einsatz in den vergangenen 40 Jahren sei vorbildlich gewesen, lobte das Gemeindeoberhaupt. Dem Jubilar zu Ehren erklang der Konzertmarsch „Kaiserin Sissi“ von Timo Dellweg.