Dirigent Fabian Kiem hatte mit seinen 52 Musikern der »Harmonie« Schapbach, darunter auch einige Gastmusiker aus der Umgebung, zum Jahreskonzert am Sonntagabend ein Programm mit einer Mischung aus neuen Stücken und Höhepunkten aus den vergangenen Jahren aufgelegt.
Vorsitzender Patrick Roth blickte zur Begrüßung der zahlreichen Gäste auf die Anfänge zurück: Vor 200 Jahren – am 14. August 1818 – hatten zehn Männer, die am Musizieren interessiert waren, in einer Versammlung beschlossen, eine Musikgesellschaft zu gründen. Seither werde in Schapbach musiziert. Beim Jahreskonzert im Jubiläumsjahr seien es 48 aktive Musiker, die Teil dieser Geschichte sind.
Platz für Ungewohntes
Souverän führten die Geschwister Alina und Frank Schmid durchs Programm. Mit dem »Festlichen Marsch« des tschechischen Komponisten Antonín Dvorák wurde das Konzert eröffnet. Die Schapbacher boten diesen Festmarsch sehr gekonnt und präzise dar.
Das von Peter Kleine Schaars komponierte »Lebui nus ex Daventra« beruht auf der wahren Geschichte eines angelsächsischen Mönchs um das Jahr 768 im Zug der Missionierung. Das Stück stellte an Musiker und Dirigent hohe Anforderungen und bot Raum für Ungewohntes: Sogar Blockflöten kamen zum Einsatz.
Ein weiteres schwieriges Stück war »Noah’s Ark« des belgischen Komponisten Bert Appermont. Das in die vier Sätze »Die Botschaft«, »Parade der Tiere«, »Sturm« und »Lied der Hoffnung« unterteilte Werk war geprägt von vielen solistischen Vorträgen. Die Musiker brachten bei diesem Stück, das zwölf Minuten dauerte, hörbar ihr ganzes Können ein.
Eindrucksvolles Werk
Zu einem eindrucksvollen Klanggemälde wurde »Goddess of Fire« von Steven Reineke. Er beschrieb mit dieser Komposition die hawaiianische Feuergöttin Pele. Von der Inselidylle bis hin zur disharmonisch dargestellten Vulkan-Eruption reichten die melodischen Bilder. Das Schlagwerk war in diesem sinfonischen Werk besonders gefordert.
Der Hornberger Mathias Gronert hat in »Eine Schwarzwald-Wanderung« eindrucksvoll verschiedene Stimmungen und Orte aus der Region beschrieben, die das Orchester gekonnt musikalisch umsetzte. Applaus für Morricone-Melodien »Moment for Morricone« hatte der Musikverein bereits 1983 unter Dirigent Günter Belli im Jahreskonzert gespielt. Das Medley mit vielen bekannten Filmmelodien aus der Feder Morricones wurde sehr temperamentvoll vorgetragen und es gab Sonderapplaus.
Beim letzten Stück gab es melancholische Töne: Arrangeur James Hosay führte in »The Sound of Silence« sinfonische und rockige Klänge auf großartige Art zusammen. Eine Art Ausblick, denn im Jubiläumsjahr will das Orchester im Schapbacher Schwimmbad auch noch ein Rock- und Popkonzert spielen. Das Publikum dankte mit großem Applaus und forderte Zugaben. Die gab es mit dem »Castaldo-Marsch« und »Morning Madness«.
Sein Jahreskonzert am Ostersonntag in der Schapbacher Festhalle widmete der Musikverein Harmonie Schapbach ganz seinem 200-jährigen Bestehen.
200 Jahre seien Grund genug zum Feiern, sagte Vorsitzender Patrick Roth, und feierlich wolle man die musikalische Reise durch das Jubiläumsjahr auch starten. Dirigent Fabian Kiem hatte mit seinen 52 Musikern, darunter auch einige Gastinstrumentalisten aus der Umgebung, einige neue Stücke einstudiert, präsentierte aber auch Höhepunkte aus Programmen der vergangenen Jahre.
Vorsitzender Roth begrüßte zum Jahreskonzert in der fast voll besetzten und eindrucksvoll dekorierten Festhalle besonders Bürgermeister Bernhard Waidele, Pfarrer Frank Maier, den früheren Pfarrer von Schapbach, Martin Sauer, der jetzt in Muggensturm tätig ist, und Manfred Schafheutle vom Blasmusikverband Kinzigtal. Am 14. August 1818 hatten sich zehn Männer, die am Musizieren interessiert waren, in Schapbach zu einer Versammlung zusammengefunden und beschlossen, eine Musikgesellschaft zu gründen. Seither wird in Schapbach musiziert. Heute sind im orchester 48 Musiker aktiv.
Souverän führten die beiden Moderatoren, die Geschwister Alina und Frank Schmid, durch das Programm. Mit dem „Festlichen Marsch“ von Antonin Dvorak begann das Konzert. Erstmals erklang dieser Marsch 1879 anlässlich des Besuchs des österreichischen Kaisers in Prag. Die Musiker boten das Werk gekonnt und präzise dar. Bei dem Stück „Lebuinus ex Daventra“, das an Musiker und Dirigenten hohe Anforderungen stellt und meisterlich dargeboten wurde, kamen auch Blockflöten zum Einsatz. Eine weitere schwierig zu spielende Komposition war „Noah’s Ark“ von dem belgischen Komponisten Bert Appermont. Das viersätzige Werk ist geprägt von vielen solistischen Vorträgen. Die Musiker stellten bei diesem Stück ihr ganzes Können unter Beweis.
Zu einem eindrucksvollen Klangemälde geriet „Godess of Fire“ von Steven Reineke. Er beschreibt darin die Feuergöttin Pele. Von der Inselidylle bis zur disharmonisch dargestellten Eruption reichten die klanglichen Schilderungen des Südseeparadieses. Das Schlagwerk war bei diesem sinfonischen Werk für Blasorchester besonders gefordert.
Neben dramatischen auch melancholische Klangbilder
Der Hornberger Mathias Gronert hat mit dem Stück „Eine Schwarzwald-Wanderung“ verschiedene Stimmungen und Orte der Heimat beschrieben. Die musikalische Wanderung begann im Morgengrauen und eröffnete den Zuhörern klanglich den Blick auf herrliche Landschaften, grüne Höhen und dunkle Schluchten, bis schließlich die Sonne wieder hinter den Bergen des Schwarzwalds versank. Die Komposition „Moment for Morricone“ hatte der Schapbacher Musikverein bereits 1983 mit Dirigent Günter Belli erstmals aufgeführt. Der Komponist und Dirigent Ennio Morricone verfasste diese Filmmusik im Alter von 90 Jahren. Das Medley, vor allem bekannt durch das Stück „Spiel mir das Lied vom Tod“, wurde temperamentvoll vorgetragen, und es gab Sonderapplaus.
Melancholische und ruhigere Töne erklangen bei „The Sound of Silence“ von Simon & Garfunkel. Dem Arrangeur James Hosay ist es gelungen, sinfonische und rockige Klänge zusammenzuführen. Dieser Titel war ein passender Abschluss, denn der Schapbacher Musikverein wartet im Jubiläumsjahr im Schapbacher Schwimmbad noch mit einem Rock- und Popkonzert auf.
Die Zuhörer spendeten anhaltenden Applaus und forderten Zugaben. Zunächst jedoch dankte Vorsitzender Patrik Roth besonders dem Publikum, den beiden Moderatoren und Dirigent Fabian Kiem, der es glänzend verstand, das Publikum mit dem Auftritt seines Orchesters zu begeistern. Als Zugaben erklangen der „Castaldo-Marsch“, und danach gab es noch einen kleinen „April-Scherz“ – „Morning Madness“ von Larry Clark.
Im Waldfreibad Schapbach geht es am 30. Juni mit einem Pop&Rock-Konzert weiter.
An unserem Festwochenende vom 7. bis 10. September wollen wir dann unseren Geburtstag mit der ganzen Gemeinde und vielen Gästen feiern. Freut euch auf die Stadtkapelle Wolfach und De Hämme bei unserem Festbankett, die SWR1-Band, The Dorph und Big Mama am Festsamstag, rund 1000 Musikerinnen und Musiker des Blasmusikverband Kinzigtal zum Verbandsmusikfest und zum Abschluss auf die B&T Bad Rippoldsau und die Trachtenkapelle Oberwolfach bei unserem Handwerkervesper.
Die Jubiläumsmesse am 11. November in der Kirche St. Cyriak wird dann das Ende des Jubiläumsjahr einläuten.