Fabian Kiem übernimmt musikalische Leitung

Aufatmen beim Schapbacher Musikverein: Nach mehr als sechsmonatiger Wartezeit hat die »Harmonie« wieder einen Dirigenten. Fabian Kiem heißt der Nachfolger von Georg Schnurr, der seit April die Stadtkapelle Haslach dirigiert.

Nach mehrmonatiger Suche nach einem neuen Dirigenten atmet nicht nur der Vorsitzende des Musikvereins »Harmonie«, Patrick Roth auf. »Wir sind froh in Fabian Kiem einen Dirigenten gefunden zu haben, der unseren musikalische Anspruch und auch unseren Geschmack trifft«, sagt er auf Anfrage des Offenburger Tageblatts.

Der 23-jährige Schramberger Fabian Kiem hat die Probenarbeit zur musikalischen Umrahmung einer Messe in der Schapbacher Pfarrrkirche bereits aufgenommen. Kiem spielt Klarinette, Saxophon und Klavier. Derzeit studiert er am Lehramt an der pädagogischen Hochschule in Weingarten und hat schon zahlreiche Dirigenten-Lehrgänge besucht.

Sehr positiver erster Eindruck

Erfahren hatte Kiem von der offenen Stelle über die Internetseite »Dirigent gesucht«. »Nachdem ich mir die Homepage des Musikvereins durchgeschaut habe, und mich das Konzept überzeugt hat, bin ich relativ schnell zu dem Entschluss gekommen, mich hier zu bewerben«, berichtet er.

Das Probedirigat bestand dann laut Kiem aus zwei Teilen. Im ersten Teil wurde ein Stück aufgelegt, welches vom Musikverein aus deren Programm ausgesucht wurde und im zweiten Teil brachte er ein eigenes Stück mit, um es mit dem Orchester zu proben.

»Nach der Probe besprach sich das Orchester und das Vorstandsteam und Patrick Roth teilte mir dann die erfreuliche Nachricht in einem weiteren Telefonat mit«, erzählt Kiem. Die erste Probe als neuer Dirgent fand dann am vergangen Freitag statt. »Meine ersten Eindrücke fallen durchweg sehr positiv aus. Ich sehe im Orchester wahnsinnig viel Potenzial und Motivation gute Musik zu machen«, freut sich der Schramberger auf die Zusammenarbeit.

Gegenseitig voneinander lernen

Angesprochen auf sein Alter, antwortet der 23-Jährige, dass sowohl das Orchester wie auch er als junger Dirigent noch viel voneinander lernen können. Den Klang eines Orchesters zu formen, sei für ihn eine spannende Aufgabe.

»Mir persönlich liegen gerade die sinfonischen beziehungsweise konzertanten Stücke am Herzen. Daher freue ich mich auch sehr auf die musikalische Umrahmung einer Messe am 18. Dezember in der Kirche St. Cyriak sowie auf das Jahreskonzert im kommenden Jahr«, sagt er.

Beim Auswahl der Stücke versuche er stets nicht zu schwer, aber auch nicht zu leichte Stücke auszuwählen. Sein Motto laute also »fördern ohne gleich zu überfordern.« Ebenso sei ihm daran gelegen, Stücke einfließen zu lassen, welche nicht überall zu hören seien. Mittelfristig nennt er als Ziel, die Teilnahme an einem Wertungsspiel anzupeilen.

Gut mit Studium zu vereinbaren

»Mit dem Studium lässt sich das ganz gut vereinbaren. Über das Wochenende fahre ich generell wieder heim nach Schamberg, mit der Probe am Freitagabend passt dies dann problemlos«, sieht Kiem, der nur die »Harmonie« dirigiert, kein Problem darin, alles unter einen Hut zu bringen. Im Gegenteil: »Da ich in Weingarten auch das Fach Musik studiere, ergänzt und beeinflusst sich das positiv«.

Der Lehramtstudent wird »nur« die Aktiven dirigieren. »Die Jugend hat eine eigene Vorstandschaft, die Ausbildung, Abläufe und Ausflüge organisiert«, erklärt Roth. Die musikalische Zukunft sicher e der Verein durch ein bewährtes Ausbildungskonzept, das von der musikalischen Früherziehung, über die musikalische Vorbildung an der Blockflöte bis zur Instrumentalausbildung und der Mitwirkung im Vororchester führt.

Aktuell befinden sich laut Roth 20 Kinder und Jugendliche in musikalischer Ausbildung. Davon hätten vier Schüler im Frühjahr ihr bronzenes Leistungsabzeichen abgelegt und verstärken das Orchester seit Anfang Oktober.